Zucker ist überall und er macht uns krank. Auf Zucker verzichten müssen wir aktiv lernen. Das ist nicht leicht, denn zuerst müssen wir die Inflation des Süßgeschmacks aufhalten. Süß muss wieder etwas Besonderes für unsere Zunge sein. Das bedeutet, dass wir Zucker, der überall im Übermaß vorhanden ist, reduzieren müssen.

Wir können unserem Geschmackssinn nicht trauen

Zucker ist in vielen Lebensmitteln enthalten, in denen man gar nicht so viel davon erwartet. In Weißkrautsalat, den man vorgefertigt kaufen kann, zum Beispiel. Da sind meist um die zehn Prozent Zucker drin. Das ahnen wir gar nicht, weil der ja säuerlich schmeckt. Wir können also unserem Geschmackssinn nicht unbedingt vertrauen.

Bei Schokolade ist es besser, die Sorten mit einem höheren Kakaoanteil zu bevorzugen. Süßigkeiten sollten wir grundsätzlich portionieren, wenn sie denn sein müssen. Also sich das rauslegen, was man isst und nicht direkt aus der Tüte naschen, denn sonst ist die Tüte am Ende leer. An dieser Stelle haben wir leider keine besonders gute Intuition. Wir können dann nicht gut abschätzen, wie viel Zucker wir zu uns genommen haben.

Lieber frische Lebensmittel als verarbeitete kaufen

Beim Wocheneinkauf sollten wir darauf achten, wie viel Zucker in Lebensmitteln steckt, die in den Regalen liegen. Bei verarbeiteten Lebensmitteln steht das auf der Verpackung im Kleingedruckten. Wenn zu viel Zucker drin ist, lieber eine Alternative wählen. Am besten ist es natürlich, nur noch frische Lebensmittel zu kaufen. Wir sollten auf Zucker verzichten wo immer es geht. Nicht in den Kaffee, nicht in den Tee, weniger Süßigkeiten und weniger gesüßte Fertigprodukte essen.

myFoodDoctor: Auf Zucker verzichten beginnt im Supermarkt

Vorsicht im Supermarkt: In vielen verarbeiteten Lebensmitteln ist eine Menge versteckter Zucker enthalten. Ein Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe auf der Verpackung verwirrt oft nur noch mehr.

Zuckeralternativen und Süßstoffe sind auch nicht das Gelbe vom Ei

Es gibt natürlich auch Zuckeralternativen wie Agavendicksaft, Erythrit oder Xylit. Aber wenn wir mit den Alternativen genauso umgehen wie mit Zucker, dann werden wir nicht empfindlicher gegenüber der Süße. Dann bleibt die Zuckerinflation. Mit Zuckeraustauschstoffen sollten wir also vorsichtig umgehen. Süßstoffe sind leider keine gute Alternative, weil sie unsere Darmflora negativ beeinflussen und deswegen sogar diabetesfördernd sein können. Das zeigt sich immer mehr in der Forschung.

Hersteller berufen sich gern auf alte Studien, mit denen Süßstoffe für den Lebensmittelmarkt zugelassen wurden. Aber erstens hätte sich kein Mensch ausmalen können, wo diese Stoffe überall verarbeitet werden würden. Und zweitens hat man diese Stoffe damals gar nicht auf die Darmflora getestet. Wer auf Zucker verzichten möchte, sollte also auch von Süßstoffen die Finger lassen. Aber natürlich macht die Dosis das Gift und je mehr man davon zu sich nimmt, desto schlechter.

Dem Zucker den Kampf ansagen

Das Wichtigste ist, dass wir uns erstmal einen Überblick verschaffen: Habe ich ein Zuckerproblem? Wie groß ist das Problem? Wie viel Zucker nehme ich zu mir? Viele meiner Patienten lagen bei deutlich über hundert Gramm am Tag als wir die Ernährungstherapie begonnen haben. Jeder hat seinen eigenen Zugang zu der Zuckerproblematik.

Für diejenigen, die gerne lesen haben wir mit den Ernährungs-Docs ein Zuckerfreibuch herausgebracht. Andere wiederum machen gerne Onlinekurse, weil sie da eine Community haben und Fragen stellen können. Damit haben sie ein Programm, das sie abarbeiten können und sind damit sehr erfolgreich.

Endlich Zuckerfrei: Der Kurs mit Dr.Matthias Riedl

Wer auf Zucker verzichten möchte, ist bei der myFoodDoctor-App gut aufgehoben

In Zusammenarbeit mit EatSmarter haben wir einen Online-Zuckerfreikurs entwickelt der sehr gut angenommen wird. In diesem Zuckerkurs stehe ich einmal im Monat im Chat für Fragen zur Verfügung, sodass die Teilnehmer ihre konkrete Situation direkt mit mir besprechen können. Außerdem gibt es die myFoodDoctor-App, die genau dieses Ziel hat: Menschen dabei helfen, gesündere Essgewohnheiten anzunehmen.

Die App analysiert, was wir essen, die Fehler und die Mengen. Sie misst Kalorien, die Zuckermenge und die Proteinmenge, denn Proteine sind der natürliche Gegenspieler des Zuckers. Proteine machen satt und verhindern, dass wir Zucker essen.

Mit der App hat jeder seine eigene Ernährung schwarz auf weiß und kann so die einzelnen Fehler, die er beim Essen macht, gezielt angehen. Die App schlägt ganz konkret vor, was man machen kann. Außerdem liefert sie viele Information rund um zuckerfreies Essen. Die myFoodDoctor-App ist sozusagen eine individuelle Online-Ernährungstherapie.

Dieser Artikel ist Teil einer fünfteiligen Serie über Zucker

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