Anna blickt auf ein sehr turbulentes, spannendes, aber auch schönes Jahr 2022 zurück – in jeglicher Hinsicht. Für euch berichtet sie von ihrer kleinen ‘Reise zur gesunden Ernährung’ im letzten Jahr zusammen mit der myFoodDoctor-App.

Mein frühzeitig festgelegter standesamtlicher Hochzeitstermin im November hat mich motiviert, mich gezielt mit meinem Körper und meinen ungeliebten Restkilos auseinanderzusetzen. Der Fokus, der seit 4 Jahren auf Kind, Erziehung, Krippe/Kita und parallel Arbeiten ausgerichtet war, wurde nun (so gut es ging) auf MICH verlagert. 

Die Rolle des sozialen Umfelds

Ich begann mich (wie vor Jahren schon mal) mit der Ernährungsweise ‘clean eating’ auseinanderzusetzen. Die Idee der gesunden Ernährung für einen gesunden Körper klingt plausibel. So begann ich zunächst, konsequent einen großen Bogen um alle Lebensmittel mit industriellem Zucker und Weißmehl zu machen.

Das war am Anfang schwierig, da das Umfeld zwar verständnisvoll war, aber trotzdem zum Kaffeetrinken Kuchen vom Bäcker oder Süßigkeiten auftischte. Nur langsam gewöhnten sich alle daran, dass ich zum Kaffeetrinken oder anderen Anlässen nichts aß oder meine eigenen Knabbereien, Obst oder selbst Gebackenes mitbrachte.

Die Erwartungshaltung des Umfeldes, Traditionen und der Wunsch, die Gastgeber nicht zu enttäuschen, haben es mir wirklich schwer gemacht.

Aber da ich schnell erste Erfolge in der Gewichtsabnahme und vor allem meinem Wohlbefinden bemerkte, war es mir das wert. Ich nahm in Kauf, essenstechnisch oft eine ‘Außenseiterin’ zu sein, dafür aber mit weniger Gewicht zu leben. Das war der Preis dafür. Wie heißt es so schön: Es gibt nichts umsonst. So war der Anfang gemacht (ca. -3 kg) und ich blieb trotz aller Widrigkeiten hoch motiviert.

App eines Mediziners

Ich recherchierte zunehmend bzgl. gesunder Ernährung und probierte die myFoodDoctor-App aus. Ehrlich gesagt gab ich der App eine Chance, weil sie von einem Mediziner aus einer Stadt in der Nähe entwickelt wurde. Das erschien mir seriöser als andere Angebote, auch wenn kein realer Kontakt im Rahmen einer Behandlung gegeben war.

Die App mit den zusätzlichen Hinweisen/Tipps hat mich schnell überzeugt. Zwar musste ich zuhause oft erläutern, warum ich „schon wieder etwas ins Handy tippe“, da man ja auch medientechnisch ein Vorbild fürs Kind darstellt. Aber nun gut.

Intervallfasten

Ich probierte Intervallfasten aus. 5:2 klingt ja machbar, ist im Alltag aber trotzdem hart und manchmal sehr schwer durchzuhalten. Ich erinnere mich an Bürotage mit knurrendem Magen, weil die Kollegin genüsslich ihr großes Frühstück verspeist, an Tanztraining am Abend mit Schwindelgefühl und vor allem die langen Recherchen nach passenden Rezepten für die zwei Fastentage. Zunächst aß ich an den Fastentagen morgens Joghurt mit Beeren, mittags Salat und abends Forelle natur. Dazwischen Nüsse als Snack. Satt wurde ich davon nicht immer und die Laune war dann entsprechend schlecht.

ABER es brachte gewichtstechnisch einen echten Durchbruch. Die Kilos purzelten nur so (ca. -5 kg) und das in kurzer Zeit. Selbst meinem Umfeld fiel es auf.

Also dachte ich, tut es meinem Körper ja anscheinend doch gut, auch wenn es sich in dem Moment nicht gut anfühlt und super schwer fällt.

Anmerkung der Redaktion: Wenn dir das 5:2-Fasten schwerfällt, du dabei zu großen Hunger verspürst und schlechte Laune bekommst, ist es wahrscheinlich nicht das Richtige für dich. Probiere in diesem Fall lieber das 3-Mahlzeiten-Prinzip oder das 16:8-Fasten. Du sollst nicht hungern, um abzunehmen.

3-Mahlzeiten-Prinzip

Nach mehreren Monaten Stillstand auf der Waage, in denen das 5:2-Fasten nicht mehr die anfänglichen Erfolge brachte, wollte ich nun andere Vorschläge ausprobieren, da einem in der App viele Tipps gegeben werden. Neben mehr Gemüse und mehr Eiweiß wollte ich auch das Thema Snacking angehen. Bisher konnte ich ohne Snacks keine 3 Stunden überstehen! Ich habe von Natur aus einen sehr niedrigen Blutdruck und bin daher sehr anfällig für Schwindel usw.

Vielleicht waren es die bereits erfolgten schrittweisen Veränderungen (kein Zucker, kein Weißmehl, 5:2, mehr Eiweiß, mehr Gemüse) oder der inzwischen fest verankerte Wunsch nach gesunder Ernährung für einen gesunden Körper … oder der näher rückende Hochzeitstermin und die Kleiderwahl. Auf jeden Fall klappte es zu meiner eigenen Überraschung besser als gedacht. Im Normalfall komme ich mit drei sättigenden Mahlzeiten und ganz ohne Snacks gut durch den Tag und habe als Notreserve immer eine kleine Portion Nüsse in meiner Handtasche. Manchmal erstaunt es mich selbst, dass die Umstellung geklappt hat.

Und was soll ich sagen, das Weglassen der Snacks und die dadurch zeitlich größeren Abstände zwischen den Mahlzeiten beendeten sogar den Gewichtsstillstand und es ging in die richtige Richtung weiter (ca. -3,8 kg). Einfach toll! Ich konnte quasi jedes Brautkleid anprobieren und trage nun viel Kleidergröße 36+ statt vorher 40+.

Essenstechnisch mache ich nun ab und zu einzelne Ausnahmen und gönne mir auch ein Stück selbst gebackenen Schokokuchen, o.ä. direkt nach dem Essen. Aber generell bleibe ich dem eingeschlagenen Kurs treu.

An den Fastentagen stellt aktuell Naturjoghurt 1,5% Fett den Hauptanteil meines Frühstücks und Abendessens dar. Das Mittagessen variiert zutatenmäßig stark. Ich achte aber (dank der App) dabei sehr auf die Kalorien, damit die Summe an den Fastentagen nicht aus Versehen überschritten wird.

Ausblick

Der ernährungstechnische Wandel, den ich im Jahr 2022 als Weg beschritten habe, war sehr anstrengend, aber der Lerneffekt war umso größer und der Erfolg umso schöner.

Ich bin dankbar, dass ich diese ‘Werkzeuge’ nun an der Hand habe, um mich zukünftig bewusst gesund zu ernähren und meinem Körper Gutes zu tun.

Natürlich versuche ich auch mein Umfeld entsprechend zu motivieren, aber das wird wohl noch etwas mehr Zeit benötigen. Aber wenn man sein Kind gesund erziehen möchte, muss man selbst gesund leben und ein entsprechendes Vorbild sein. Und der Grundstein ist jetzt gelegt.

Ich bin gespannt, was das neue Jahr mit sich bringt. Fest steht, dass (fast) alles möglich ist, wenn man selbst daran glaubt, sich selbst motiviert und einigermaßen diszipliniert verhält und vor allem offen für Veränderungen ist.

Ausprobieren ist manchmal schon der halbe Weg zum Erfolg!

Alles Gute für das neue Jahr und die anstehenden Herausforderungen!

wünscht

Anna H.

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