Wie gesund ist resistente Stärke?

Resistente Stärke sind kleine Wunderwaffen der Gesundheit. Doch was ist resistente Stärke überhaupt? Stärke kennst du sicherlich als verdauliches Kohlenhydrat aus z.B. Kartoffeln, Mais und Reis. Doch es gibt auch Formen der Stärke, die du nicht verdauen kannst, eben die resistente Stärke. Diese ist chemisch aus den gleichen Molekülen aufgebaut, jedoch für dich unverdaulich. Das macht sie zu einem für dein Darmmikrobiom wichtigen Ballaststoff.

Von Natur aus kommt die resistente Stärke besonders viel in Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten vor, aber sie entwickelt sich auch nach dem Kochen in erkalteten stärkehaltigen Lebensmitteln wie Nudeln, Reis und Kartoffeln. Durch das Erkalten verändert sich innerhalb von 12 bis 24 Stunden die chemische Struktur der Stärke, sodass die sogenannte resistente Stärke entsteht. Da diese von deiner Verdauung „verschont“ bleibt, kann sie allein von deinen Darmbewohnern verstoffwechselt werden. So stärkt die resistente Stärke deine Darmflora.

Im Gegenzug bilden die Darmbakterien Buttersäure (Butyrat) – eine kurzkettige Fettsäure, die einige gesundheitliche Vorteile bietet. So kann sie z.B. dazu beitragen, Gewicht zu reduzieren, das Immunsystem zu unterstützen sowie den Blutdruck und die Cholesterinwerte zu senken. Doch auch gegen Entzündungen ist Buttersäure hilfreich und kann so helfen entzündliche Krankheiten zu lindern.

Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass resistente Stärke positive Effekte auf deinen Blutzuckerspiegel hat und deine Insulinsensitivität verbessern kann. D.h. dass dein Körper besser auf das zuckereinspeichernde Hormon Insulin anspricht.

Im Tierversuch ließ sich selbst eine Fettleber durch die Fütterung mit resistenter Stärke behandeln. Auch in einer ersten randomisierten Studie verbesserten sich die Leberwerte und sank der Fettgehalt der Leber von Menschen mit einer nicht-alkoholischen Fettleber durch die Gabe von zweimal täglich 20 g resistenter Stärke im Vergleich zu einer Gruppe mit normaler Stärke. Resistente Stärke zeigt also das Potenzial, den Fettgehalt der Leber zu senken.

Mit all diesen Wirkungen scheint resistente Stärke tatsächlich eine kleine Gesundheitswunderwaffe zu sein. Doch das sind Ballaststoffe natürlich auch im Allgemeinen. Es bleibt also bei der Empfehlung, dich gesund zu ernähren und dabei auf Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte zu setzen. Doch wenn dir der Sinn mal statt nach Vollkornnudeln nach Hartweizengrießnudeln steht, dann kannst du diese ja schon am Vortag kochen und mit ein paar weniger Kalorien und dafür mehr Ballaststoffen genießen.

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