Du willst dein Bauchfett verlieren und abnehmen? Um dein Bauchfett zu verbrennen, solltest du erst einmal wissen, warum es gefährlich ist und was es macht. Bauchfett produziert eine Menge eigener Hormone, die wiederum selbst auf deinen Körper und deine Ernährung wirken.
Was ist Bauchfett eigentlich?
Als Bauchfett – oder auch viszerales Fett – wird das Fett bezeichnet, das in der freien Bauchhöhle eingelagert ist. Es umhüllt die inneren Organe, vor allem die des Verdauungssystems, und schützt sie auf diese Weise. Das Bauchfett ist im Gegensatz zum Unterhautfettgewebe nicht direkt sichtbar, macht sich jedoch durch eine Vergrößerung des Bauchvolumens bemerkbar. Es dient als Energiereserve bei fehlender Nahrung.
Bauchfett ist also grundsätzlich gar nicht schädlich. Aber wie bei allen Dingen macht die Dosis das Gift. Wenn sich zu viel Bauchfett ansammelt, kommt es zu Problemen.
Warum ist zu viel Bauchfett gefährlich?
Im Gegensatz zum Unterhautfettgewebe – dem Fett, das als Hüftgold und Rettungsringe sichtbar wird – ist das viszerale Fett sehr stoffwechselaktiv. Das heißt, es produziert selbst Botenstoffe, die verschiedene Prozesse im Körper auslösen. Bisher sind 200 Botenstoffe bekannt, die im viszeralen Fett unkontrolliert produziert werden.
Diese wirken stark entzündungsfördernd und können zur Entstehung von chronischen Erkrankungen beitragen. Zum Beispiel Impotenz, eine frühe Form der Demenz und eine Insulinverwertungsstörung, die zum Diabetes mellitus Typ 2 führt.
Zusätzlich fördern die Botenstoffe einen hohen Blutdruck. Das Krebsrisiko kann sogar steigen. Zudem lösen sich aus dem Bauchfett leichter Fettsäuren, die in den Blutkreislauf übergehen. Dies kann einen negativen Effekt auf das Herz haben.
Bauchfett löst Entzündungen aus
Eines der entzündungsfördernden Signalmoleküle, die vom Bauchfett gebildet werden, ist der Tumornekrosefaktor (TNF). Dies ist ein multifunktionaler Signalstoff des Immunsystems, welcher an lokalen Entzündungen beteiligt ist.
In einem gesunden Körper unterstützt dieses Zytokin das Immunsystem dabei, Infektionen und Tumorzellen zu bekämpfen. Wird es aber vermehrt von zu viel Bauchfett ins Blut abgegeben, schießt es dabei über das Ziel hinaus und löst unnötige Entzündungen aus. Die Folge können rheumatische Erkrankungen sein.
Wie wird Bauchfett gemessen?
Als Maß dient der Bauchumfang. Dieser wird zwei Finger breit oberhalb des Bauchnabels gemessen. Bei Frauen besteht ab 80 cm, bei Männern ab 94 cm Bauchumfang ein erhöhtes Risiko für ernährungsbedingte Erkrankungen. Ab einem Bauchumfang von 88 cm (Frauen) bzw. 102 cm (Männer)liegt eine bauchbetonte Adipositas vor. Damit gilt das Risiko als stark erhöht.
Der Body Mass Index (BMI) allein gibt zwar Auskunft über die Körpermasse, jedoch nicht über viszerales Fett, denn auch normalgewichtige Menschen mit einem BMI zwischen 18,5 und 14,9 kg/m² können von viszeraler Fettleibigkeit betroffen sein.
Wie kann Bauchfett reduziert werden?
Um gezielt und dauerhaft Gewicht zu reduzieren, muss die richtige Dosis sättigendes Eiweiß aus pflanzlichen und tierischen Quellen auf den Tisch, dazu mehr Gemüse und Vollkorn und weniger Kohlenhydrate und vor allem wenig Zucker.
So isst du weniger von den Lebensmitteln, die bei vielen Kalorien nicht sattmachen. Kohlenhydrate und Zucker werden sehr schnell vom Körper verarbeitet und als Fett eingelagert, wenn du diese Energie nicht sofort wieder verbrauchst.
Ballaststoffe aus Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Obst und Gemüse sind wichtig, da sie satt machen, die Darmfunktion verbessern und sich positiv auf das Gewicht auswirken. Du solltest nicht mehr essen als dein Körper an Energie verbraucht.
Sehr effektiv kann Intervallfasten sein. Durch den Energieentzug schaltet der Körper auf Fettverbrennung.
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