Gastbeitrag |
Ein Viertel der Weltbevölkerung leidet an Bluthochdruck (Hypertonie). Zu den Risikofaktoren der Entstehung von Bluthochdruck zählen unter anderem mangelnde Bewegung und eine ungesunde Ernährung. Daher bietet die Umstellung des Lebensstils eine Möglichkeit, um präventiv vor der Entstehung von Bluthochdruck zu schützen. Auch eine ausreichende Zufuhr an Omega-3-Fettsäuren soll zum Erhalt eines normalen Blutdrucks beitragen, wie aktuelle Studien zeigen.
Was ist Bluthochdruck?
Bluthochdruck liegt vor, wenn der gemessene systolische Blutdruckwert über 140 mmHg und der diastolische Blutdruckwert über 90 mmHg liegen.
Systole | Diastole | |
---|---|---|
Normaler Blutdruck | 120 -130 mmHg | 80 – 85 mmHG |
Erhöhter Blutdruck | ab 140 mmHg | ab 90 mmHg |
Wie entsteht Bluthochdruck?
Bluthochdruck kann verschiedene Ursachen haben. Je nach Ursache unterscheidet man in eine primäre und sekundäre Hypertonie. Der Großteil aller Betroffenen (ca. 90 Prozent) leidet an einer primären Hypertonie. Bei dieser entsteht der erhöhte Bluthochdruck aufgrund von genetischen Veranlagungen oder Lebensstilfaktoren. Bei der sekundären Hypertonie ist eine zugrundeliegende Erkrankung die Ursache für die Entstehung des Bluthochdrucks.
Ernährung bei Bluthochdruck
Unsere Ernährung hat einen entscheidenden Einfluss auf unsere Gesundheit. Auch unser Blutdruck wird durch unsere Ernährung beeinflusst. Folgende Lebensstil-Interventionen empfiehlt die Medizin zur Senkung des erhöhten Blutdrucks [1]:
– Wenig Alkohol trinken & Rauschtrinken nach Möglichkeit komplett vermeiden
– Reduzierung der Salzzufuhr auf max. 5 Gramm am Tag
– Reichlich frisches Gemüse und Obst verzehren
– Rotes Fleisch nur in Maßen genießen
– Milchprodukte mit reduziertem Fettgehalt wählen
– Erhöhter Konsum von Fisch (Omega-3-Fettsäuren)
Hilft Omega-3 bei Bluthochdruck?
Omega-3-Fettsäuren gehören zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Studien zeigen, dass diese Fettsäuren neben ihren positiven Wirkungen auf kognitive Funktionen und Sehleistung auch einen guten Einfluss auf unsere Blutgefäße haben und unseren Blutdruck zum besseren beeinflussen können. Es wird vermutet, dass die beiden langkettigen Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) die Blutgefäße weiten und dadurch der Blutdruck sinkt [2,3].
In diesem Artikel erfährst du mehr über das Thema Bluthochdruck: Was ist hoher Blutdruck?
Welche Omega-3-Fettsäuren gibt es?
Neben EPA und DHA ist die pflanzliche Omega-3-Fettsäure Alpha-Linolensäure (ALA) wichtig für den Menschen. ALA ist die Vorstufe von EPA und DHA und muss erst in diese langkettigen Fettsäuren umgewandelt werden. Der Körper kann ALA zwar selbst in EPA und DHA umwandeln, allerdings nicht sehr effizient. Die Umwandlungsrate liegt durchschnittlich nur bei 0,5-10 Prozent. Daher empfiehlt es sich, den Omega-3 Bedarf durch die direkte Zufuhr von EPA und DHA zu decken.
Wie sollte das Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 sein?
Unterschiedliche Fettsäuren haben im Körper unterschiedliche Funktionen. So gibt es korrekterweise keine schlechten oder guten Fettsäuren, sondern nur schlechte und gute Fettsäure-Balancen. Neben Omega-3-Fettsäuren sind auch Omega-6-Fettsäuren essentiell für deine Gesundheit. Jedoch kommt es hierbei auf das Verhältnis der beiden Fettsäuren zueinander an.
Während dieses Verhältnis früher ausgeglichen war, weisen die meisten Menschen heutzutage einen zu hohen Anteil an Omega-6 im Körper auf. Omega-6-Fettsäuren sind hauptsächlich in tierischen Produkten zu finden, sowie in Fast-Food und Fertiggerichten.
Wie viel Omega-3 benötige ich?
Um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den beiden Fettsäurearten im Körper herzustellen, empfiehlt sich eine Aufnahme von 2.000 mg Omega-3 (EPA und DHA) pro Tag. Eine ausreichende Versorgung ist sowohl therapeutisch als auch präventiv wichtig. Daher sollten dem Körper Omega-3-Fettsäuren bei Bluthochdruck regelmäßig und in ausreichend hoher Dosierung zugeführt werden.
Eine gute Quelle für die wichtigen langkettigen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA sind Fisch und Algen. Um die empfohlene Tagesdosis von 2.000 mg Omega-3 (DHA und EPA) zu erreichen, müsste man jedoch täglich bis zu 250 g Lachs bzw. 50 Fischstäbchen verzehren. Davon abgesehen, dass diese Verzehrmenge den meisten Menschen schwerfallen würde, ist es aufgrund der zunehmenden Schadstoffbelastung von Meeresfischen nicht ratsam, die Tagesdosis über Meeresfisch zu decken. Ein hochdosiertes Omega-3 Öl, in Form eines Fisch- oder Algenöls, welches von Schwermetallen, PCBs und Schadstoffen gereinigt ist, stellt hier eine gute Alternative dar.
Um die Wirksamkeit zu erhöhen, sollte zudem gleichzeitig auch der Verzehr von Omega-6-reichen Lebensmitteln reduziert werden.